Am 2. Oktober verwandelte sich Wiesau in einen Ort der musikalischen und demokratischen Begegnung. Die „Lange Nacht der Demokratie“ lockte Jung und Alt zu einem unvergesslichen Abend, der die Werte der Demokratie und des Engagements in den Mittelpunkt stellte – und das auf eine erfrischend lebendige und kreative Weise.
Bereits ab 18 Uhr füllte sich die Mensa und Turnhalle der Berufsschule. Den Auftakt machte die „Funkenstein Projekt“ Punk Rock Coverband aus Marktredwitz, die mit ihrem mitreißenden Sound die Besucherinnen und Besucher begeisterte. Dieser Abend sollte vor allem eins werden: lebendig und vor allem vielschichtig. Auch die Grußworte von stellvertretendem Landrat Günter Kopp und Bürgermeister Toni Dutz luden die Gemeinschaft herzlich ein, sich auf ein Experiment einzulassen: Musik, Demokratie und Engagement miteinander zu verbinden.
Nach authentischem Punkrock der Band „Maximilian Adler & The SPNB“ aus Hof stand der inhaltliche Teil an. Den ganzen Abend über bot sich den Gästen die Gelegenheit, aktiv an verschiedenen Aktionen teilzunehmen. Die Fotobox unseres Jugendmedienzentrums T1 lud zu spaßigen Momenten und lustigen Schnappschüssen ein. Unsere aus Mitteln des Demokratie-Budgets des BJR angeschaffte Demokratie-Ape feierte ihren ersten großen Auftritt. Sie regte zum Nachdenken an und stellte die Frage „Was bedeutet Demokratie für dich?“ Eine volle Ape am Ende des Abends sollte für sich sprechen. Neben der Geschäftsstelle war auch die Vorstandschaft des KJR voll mit dabei und bekannte Farbe für Demokratie und Vielfalt.
Auch der Jugendrat Tirschenreuth brachte die Teilnehmerinnen mit einem Mentimeterquiz in einen kreativen Austausch. Mit Fragen zu Parlament, Bundesrat und Verfassung brachte er den ein oder anderen ins Grübeln. Die Mitglieder des Rats standen zur Seite und belohnten alle, die sich auf das Quiz eingelassen haben. Besonders spannend war auch die Live-Befragung vom Jugendforum „Demokratie leben!“ sowie das moderierte Forum „Jugend fragt nach“, bei dem junge Menschen direkt mit gesellschaftspolitisch Engagierten ins Gespräch kommen konnten. Als Gesprächspartner standen hier unter anderem die Kreisrätin Julia Thoma (Liste Zukunft) und Kreisrat und Fraktionsvorsitzender Uli Roth (SPD) Rede und Antwort.
Doch der musikalische Genuss hielt auch im Anschluss an. Um 20.10 Uhr betrat die Band „Defboy“ aus Schönhaid die Bühne und heizte den Besuchern mit energiegeladenem Sound noch weiter ein. Es folgten die „Blaufuchs“ aus Hildesheim und die Metalband „Melodramatic Fools“ aus Marktredwitz, die das Programm mit einer musikalischen Vielfalt abrundeten. Die verschiedenen Genres machten klar: Musik kennt keine Grenzen und vereint unterschiedliche Generationen und Lebenswelten.
Dank der gut organisierten An- und Abreise durch die „Der Mim Board“-Linien aus dem ganzen Landkreis konnten Gäste aus allen Ecken der Region an der Feier teilnehmen, ohne sich um den Transport kümmern zu müssen. Der Eintritt zur Veranstaltung war dank der Unterstützung durch das Wertebündnis Bayern und das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ kostenfrei.
Die „Lange Nacht der Demokratie“ in Wiesau war nicht nur ein Fest der Musik, sondern auch ein klares Zeichen für die Bedeutung von Engagement, Demokratie und Inklusion. Das Organisationsteam, bestehend aus dem KJR, KoJa, der vhs des Landkreises, Integrationslotsen, dem Netzwerk Inklusion, „Demokratie Leben!“ und BSZ, hat es geschafft, diese Werte auf kreative und unterhaltsame Weise zu vermitteln und einen Raum für Austausch und Diskussion zu schaffen.
Es war eine Nacht, die noch lange in Erinnerung bleiben wird – und ein starkes Statement für das Engagement der jungen Menschen und aller Beteiligten für Demokratie und Gemeinschaft.